Montag, 1. Dezember 2014

Nicht egal


Desigual ist spanisch und wird übersetzt mit ungleich und holprig. Die spanische Modefirma gleichen Namens produziert schöne bunte Kleidung, die Abwechslung in unser Alltags-Grau, Intelektuellen-Schwarz und Rentner-Beige bringt.
Emme wollte sich eigentlich in Barcelona ein Desigual-Fähnchen leisten, wurde aber dann von den Preisen abgeschreckt. Und von der Tatsache, das jede Touristin, die mehr als einen Tag in der Stadt war, sich in einem bunten Desigual-Fummel zeigte. Da erinnerte sich Emme daran, nie das anzuziehen, was alle tragen und brachte das ersparte Geld in die nächste Tapas-Bar.


Zu Hause ging es an die Erschaffung eines eigenen Kleidchens im bunten Stil:
Ausgangsmaterial war dieses schwarze Kleid, das nicht mehr richtig paßt.

Foto: Susi

Von hinten ist es ein absoluter Fehlkauf, denn welche Wäsche zieht man denn unter diesen raffinierten Rückenausschnitt?

Foto: Susi
Vorteil des schwarzen Kleides: die Ärmelpartie und ein angenähter, etwas kürzerer Unterrock.
Ergänzend wollte Emme die Reste vom Fummel verwenden, fand dann aber diesen schönen verrrückten Stoff in einem Haufen geschenkter Stoffe. Danke, Liane!


Auch hier brauchte es noch ein wenig Chica-Schnickschnack, der sich wieder einmal in der weißen Wunderkiste fand und der mit ein bißchen Farbe in einen einheitlichen Look gebracht werden sollte.


Als Erstes ersetzte Emme das Rückenteil und verzierte es mit einem ehemaligen, nun schwarz eingefärbten Spitzendeckchen.


Für eine bessere Paßform nähte sie einen Streifen Stoff ein, der die Taille verlängerte.


Den kurzen Unterrock verlängerte sie auch mit buntem Stoff. Und statt Saum (und in Ermangelung einer Overlook-Maschine) umnähte sie den Stoffrand mit kleinen Zickzack-Stichen, das ergab bei diesem elastischen Material die nette Kräuselung.


Den Überrock verlängerte Emme mit schwarzer Spitze, sodaß man auch den bunten Unterrock durchblitzen sehen kann. Der Rest kam an den Saum.


Trotzdem sah das Kleid noch etwas trist aus, und Emme warf sich nochmals an die Farbtöpfe:



Die so enstandenen Spitzenblumen nähte Emme seitlich an den Rock.


Und nun haben wir fast den Endstand erreicht mit den Ansichten:

























Am vorderen Ausschnitt fehlte noch was, sodaß Emme aus Kordel und dem letzten Rest bunten Stoffes eine dicke Paspel herstellte und sie annähte.
Auf zum Fotografieren! Und ihr seht, dieses Projekt war doch etwas aufwändiger als vorher geplant, inzwischen ist Herbst geworden.








































Fotos: Susi
Das Projekt hat Emme Spaß gemacht und die Tapas haben geschmeckt!
Und wenn die Verarbeitung nicht an allen Stellen perfekt war, des is egal!

Euer Hase

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